Programm

Porträt Robert Blasius

🟢 Das Unterallgäu verbinden

Von der Haustür bis zur Kreispolitik – 6 Themen, die Nähe schaffen, Wege erleichtern und Gemeinschaft stärken.

đź§“ Pflege bezahlbar und wĂĽrdevoll gestalten

Pflege darf nicht arm machen – weder die Menschen, die Hilfe brauchen, noch ihre Familien. Viele stolpern heute über Kosten, Formulare und eine Menge „Das müssen Sie leider woanders beantragen“.
Darum will ich den Pflegestützpunkt stärken: klare Ansprechpersonen, echte Beratung und Hilfe, bevor alles zu spät oder zu teuer wird.

Und wenn’s schnell gehen muss? Dann braucht es unkomplizierte Mikrozuschüsse für Dinge wie Pflegebetten oder Hilfsmittel – ohne Papiergebirge.

Digitale Lösungen sollen die Pflege entlasten, nicht aufhalten. Weniger Doppel-Dokumentation, mehr Zeit für Menschen. Und digitale Souveränität heißt: Die Daten gehören den Einrichtungen und den Pflegebedürftigen – nicht irgendeiner Softwarefirma.

Pflege geht uns alle an. Also machen wir sie bezahlbar, verständlich und alltagstauglich.

▶️ Mehr erfahren: Was gibt es bereits – und was fehlt?

Bisher im Unterallgäu vorhanden:

  • Zentrale Pflegeberatung (PflegestĂĽtzpunkt in Mindelheim)
  • Seniorenfachstelle mit barrierefreier Einzelberatung
  • Seniorenkonzept & Koordinationsstelle fĂĽr Quartiersentwicklung
  • Kreis-Seniorenheime in Babenhausen, Bad Wörishofen und TĂĽrkheim
  • SeLA-Quartiersmanagement in 16 Gemeinden

Hier mĂĽssen wir ansetzen:

  • Gezielte InvestitionszuschĂĽsse & zinsgĂĽnstige Kredite
  • EinfĂĽhrung von Pflegewohngeld & wohnumfeldverbessernden ZuschĂĽssen
  • UnbĂĽrokratische Auszahlung des Entlastungsbetrags (§ 45b SGB XI)
  • EU-Fördermittel gezielter nutzen (EFRE, ESF Plus etc.)
  • Regelmäßige Berichte zur Mittelverwendung und Erfolgen
  • Zentrale Anlaufstelle „Pflegefinanzierungskompass“ im Sozialamt

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🧸 Verlässliche Betreuung – auch außerhalb der Schulzeiten

Nicht nur vormittags – sondern dann, wenn’s wirklich brennt.

Familienleben kennt keinen Dienstschluss. Wenn beide Eltern arbeiten (wollen oder müssen) oder wenn Alleinerziehende alles alleine stemmen, reicht ein „Betreuung fällt heute aus“ und der Tagesplan implodiert.

Darum brauchen wir im Landkreis eine Betreuung, die spontan einspringen kann – für Kinder UND Jugendliche. Eine Stelle, bei der man schnell Unterstützung bekommt, wenn Schule ausfällt, Ferien überraschend länger wirken oder das Leben einfach mal wieder „Überraschung!“ ruft.

Und ja: Auch das Ehrenamt braucht Plan B. Wer sich engagiert, soll sich auch mal vertreten lassen dĂĽrfen, ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu haben. Flexible Betreuung hilft genau dabei.

Damit das funktioniert, muss das Kreisjugendamt so ausgestattet sein, dass es Familien frĂĽh unterstĂĽtzt und Kinder begleitet, bevor Ăśberforderung entsteht.

Kurz gesagt: Betreuung, die zum echten Leben passt – nicht zu einem Stundenplan aus dem letzten Jahrhundert.

▶️ Mehr erfahren: Wo stehen wir – und was fehlt noch?

Bereits vorhanden:

  • 95 Kitas im Landkreis + 27 in Memmingen, Tagespflege fĂĽr 0–14-Jährige
  • Ganztags- & Mittagsbetreuung an Schulen (offen/gebunden)
  • Ferienprogramme in vielen Gemeinden durch Kreisjugendring & andere

Was noch fehlt:

  • Ferienbetreuung ist nicht flächendeckend – LĂĽcken in vielen Wochen
  • Kaum Abend- oder Wochenendangebote
  • Kein zentrales Buchungssystem fĂĽr Betreuungsplätze & Programme
  • Wenig Anreize fĂĽr Träger, ĂĽber Regelzeiten hinaus zu öffnen
  • Keine Betreuung bei kurzfristigen Ausfällen (Notfallversorgung)

Das plane ich:

  • Ganztägige Ferienbetreuung (Sommer 6 Wochen, alle anderen Ferien mind. 1 Woche)
  • Wochenend- & Abendangebote in Kooperation mit Familienzentren & Vereinen pilotieren
  • Mikro-ZuschĂĽsse (bis 50 %) fĂĽr Träger mit erweiterten Ă–ffnungszeiten
  • Digitale Plattform „Betreuungsnavigator“ fĂĽr Ăśbersicht, Buchung & Notfälle
  • Mobile Pop-up-Kitas fĂĽr Ferien und Randzeiten in unterversorgten Gemeinden
  • Arbeitgeber-Kooperationen fördern: Betriebskitas & Eltern-Voucher
  • Stärkung von Kinderschutzbund & Jugendhäusern mit gezielter Förderung
  • Jährlicher Bericht zu Angebot, Auslastung & Engpässen im Kreistag

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🚌 Mobilität für alle – auch auf dem Land

Der ÖPNV im Unterallgäu wirkt oft wie ein Bastelset: ein bisschen Bus hier, ein bisschen Anschluss da – aber selten ein System.

Ich will das ändern: echte Takte, sichere Radwege und den Beitritt zum MVV, damit wir nicht länger so tun müssen, als wären die Nachbarlandkreise Ausland.

Wer hier lebt, soll mobil sein, ohne vom Auto abhängig zu sein. Gute Verbindungen bedeuten Teilhabe, weniger Stress und endlich Wege, die nicht an einer Kreisgrenze enden.

Und digital?
Da brauchen wir endlich Souveränität statt Abhängigkeit. Es kann nicht sein, dass Mobilität, Verwaltung oder Schulen nur funktionieren, wenn ein Konzern in Kalifornien gerade gute Laune hat.

Wir brauchen offene Lösungen, klare Standards und Daten, die hier bleiben – beim Landkreis, nicht bei Big Tech.

Kurz gesagt: weniger Inseldenken, mehr Allgäu für alle.

▶️ Mehr erfahren: Was gibt es bereits – und was fehlt?

Bisher im Unterallgäu vorhanden:

  • Mobilitätszentrale im Landratsamt fĂĽr Rufbus- und Ă–PNV-Beratung
  • FLEXIBUS als flexibler Rufbus in sieben Zonen – täglich & barrierefrei
  • Verkehrsverbund Mittelschwaben mit 90 Linien und 8 Mio. Fahrgästen jährlich
  • Schienenverkehr mit Illertal-, Mittelschwaben- und Regio-S-Bahn-Anbindung
  • Kreisweite SchĂĽlerbeförderung mit Kostenerstattung
  • Digitales Ticketing via VVM-App und Bankkarte

Hier mĂĽssen wir ansetzen:

  • Kein MVV-Beitritt, fehlende Taktverdichtung auf Bus und Bahn
  • Keine kostenfreien Ă–PNV-Angebote fĂĽr unter 18-Jährige
  • FLEXIBUS endet zu frĂĽh abends und an Wochenenden
  • Kein Car-/Bike-Sharing oder Mobilitätsmanagement vor Ort
  • Keine digitale Mitmachplattform fĂĽr BĂĽrgerideen
  • Keine Berichte ĂĽber Nutzung, Kosten und Wirkung

Das will ich ändern:

  • MVV-Beitritt und stĂĽndliche Bus-/Halbstundentakte auf der Schiene erreichen
  • EinfĂĽhrung eines kostenlosen Jugendtickets fĂĽr unter 18-Jährige
  • FLEXIBUS auf Abend-, Nacht- und Wochenendzeiten ausweiten
  • Car- und Bike-Sharing-Hubs mit E-Bussen und Fördermitteln aufbauen
  • Digitale Plattform „Mobilität vor Ort“ zur BĂĽrgerbeteiligung einrichten
  • Mobilitätsmanager im Landratsamt installieren und halbjährliche Berichte veröffentlichen

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🌿 Klimaschutz als Wirtschaftschance

Klimawandel ist keine Schlagzeile, sondern Realität – und ja, er nervt. Aber genau hier liegt eine Chance für unsere regionale Wirtschaft.
Im Unterallgäu entstehen längst Ideen, die CO₂ sparen, Energie besser nutzen oder uns vor Klimafolgen schützen.
Ich will solche Betriebe stärken: klarer Rückenwind statt Formular-Wirrwarr. Wer an Lösungen arbeitet, soll nicht auch noch gegen die Bürokratie kämpfen müssen.

Dazu gehört Mut, neue Technologien im Landkreis auszuprobieren – von smarter Energie bis moderner Klimatechnik. Arbeitsplätze entstehen nicht durch Schöngerede, sondern durch Menschen, die Dinge anpacken. Und die gibt’s bei uns genug.

Und dann sind da unsere Innenstädte: schön, aber im Sommer oft heißer als die Politikdebatten. Wenn Plätze zu Bratflächen werden, verliert nicht nur die Lebensqualität – auch Handel und Gastronomie bleiben auf der Strecke. Wir brauchen mehr Grün, Schatten, Wasser und Orte, an denen man gerne bleibt, statt schnell wieder ins Auto zu springen.

Kurz gesagt: Klimaschutz und Wirtschaft sind keine Gegenspieler. Sie sind ein ziemlich gutes Team – wenn wir ihnen endlich die richtigen Bedingungen geben.

▶️ Mehr erfahren: Was passiert schon – und was fehlt?

Bereits vorhanden:

  • Fachstelle fĂĽr Klimaschutz im Landratsamt (Klimaschutzkonzept)
  • Solaroffensive Unterallgäu bĂĽndelt Solar-Projekte seit 2017
  • Wärmeoffensive mit Beratung & Infoabenden zur Gebäudesanierung
  • Infoportal „Energie und Klima beim Bauen“ fĂĽr Bauwillige
  • GrĂĽndung der Regionalwerk Unterallgäu GmbH mit 29 Kommunen (2024)

Hier setzen wir an:

  • Keine Mikro-Förderungen fĂĽr Energieaudits in Unternehmen
  • Fehlendes GrĂĽnderprogramm fĂĽr klimafreundliche Start-ups
  • Keine Zusatzförderung fĂĽr PV-Anlagen & Wärmepumpen im Kreis
  • Keine Anschubfinanzierung fĂĽr Ladeinfrastruktur oder Wärmenetze
  • Keine Plattform fĂĽr Beteiligung und Wissenstransfer
  • Kein jährlicher Energie- und Klimabericht

Das will ich ändern:

  • Mikro-ZuschĂĽsse fĂĽr Energieaudits & Energiemanagement bis 50 %
  • Kreisförderung fĂĽr PV-Anlagen & Wärmepumpen ergänzend zu KfW/BAFA
  • GrĂĽnderprogramm fĂĽr Start-ups ĂĽber das Regionalwerk
  • Ko-Finanzierung fĂĽr Ladeinfrastruktur & Wärmenetze anstoĂźen
  • Digitale Plattform „Energienetzwerk Unterallgäu“ zur Projektentwicklung
  • Jährlicher Energie- und Klimabericht fĂĽr Kreistag & Ă–ffentlichkeit

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đź’ˇ Clever beleuchten statt verschwenden

Lichtverschmutzung nimmt auch bei uns im Unterallgäu stetig zu. Als Astronom und Gründungsmitglied der „Paten der Nacht“ weiß ich, wie sehr unnötiges Dauerlicht Natur, Tierwelt und auch unseren Schlaf belastet – und wie viel Energie dabei einfach verpufft.

Ich setze mich für Beleuchtung ein, die sichtbar macht, statt blendet: zielgerichtet, effizient und nur dann an, wenn sie wirklich gebraucht wird. Das erhöht Sicherheit, schützt die Nachtruhe und entlastet Umwelt und Energieverbrauch gleichermaßen.

▶️ Mehr erfahren: Was läuft gut – und was fehlt?

Bereits vorhanden:

  • Empfehlungen der Unteren Naturschutzbehörde fĂĽr lichtökologische Beleuchtung
  • Klimaschutzkonzept mit Vorgaben zu Lichtnutzung in Kreisliegenschaften
  • Informationskampagne zur Umstellung auf LED mit Einspar-Tipps
  • LED-UmrĂĽstung in Landratsamt & kreisinterner Infrastruktur (2018)
  • Vorträge von BUND, LBV und „Paten der Nacht“ zur Lichtverschmutzung

Wo wir anpacken mĂĽssen:

  • Keine verbindliche Dark-Sky-Verordnung mit Abschalt- und Dimmvorgaben
  • Keine ZuschĂĽsse fĂĽr umweltfreundliche LED-UmrĂĽstungen bei Kommunen & Privat
  • Fehlende Online-Plattform zur Meldung und Analyse von Lichtsmog-Hotspots
  • Keine verpflichtende PrĂĽfung der Lichtplanung bei Bauanträgen
  • Kein Transparenzbericht zur Licht- und Energieeinsparung

Das will ich umsetzen:

  • Dark-Sky-Verordnung mit Abschaltzeiten und Dimm-Curfews einfĂĽhren
  • Förderprogramm fĂĽr abgeschirmte, dimmbare LEDs (KfW & NKI kombinierbar)
  • UNB-Vorgaben zur lichtökologischen AuĂźenbeleuchtung im Bauverfahren verankern
  • Workshops mit „Paten der Nacht“ & UNB fĂĽr Kommunen, Planer & Firmen
  • Digitale „Lichtkarte Unterallgäu“ mit BĂĽrgerbeteiligung aufbauen
  • Halbjährliche Lichtberichte mit Einspar- und Umweltwirkung veröffentlichen

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🚲 Nachhaltig ankommen – regional genießen

Das Unterallgäu ist keine Durchfahrtsstrecke zum nächsten Alpen-Postkartenmotiv. Wenn wir unsere Ideen umsetzen, sind wir selbst ein Ziel: lebendige Innenstädte, gute Gastronomie, sichere Radwege, kluge Beleuchtung und ein ÖPNV, der seinen Job macht. Kurz: ein Ort, an dem man gern bleibt – und nicht nur tankt.

Ich will einen Tourismus, der zu uns passt: ruhig, genussvoll, regional und mit echter Allgäuer Identität. Wir müssen uns nicht hinter den Nachbarlandkreisen verstecken – im Gegenteil. Wer hier Urlaub macht, kann trotzdem mal rüberfahren (Tagesausflug geht immer). Und ja: meistens sind wir sogar günstiger.

Wir vernetzen uns gerne – aber wir bleiben wir selbst. Ein Unterallgäu, das Menschen anzieht, weil es authentisch ist, nicht weil es sich verstellt.

▶️ Mehr erfahren: Was ist da – und was fehlt noch?

Bereits vorhanden:

  • Ăśber 1 000 km ausgeschildertes Radwegenetz im Kneippland® Unterallgäu
  • „GlĂĽckswege“-Projekt: 14 Routen mit Erlebnispunkten (LEADER-Förderung)
  • Umweltbildungs- & Erlebniswege (LAG-Programm)
  • Förderung von Ladepunkten fĂĽr E-Bikes und E-Autos

Was noch fehlt:

  • Verbindendes, durchgängiges Radwegenetz (LĂĽckenschlĂĽsse)
  • Förderung fĂĽr klimafreundliche Beherbergungsbetriebe (z. B. Green-Cert)
  • E-Bike-Verleihsysteme und Ladeinfrastruktur an Ausflugszielen
  • Car-/Bike-Sharing-Hubs in Kommunen
  • Digitale Mitmachplattform fĂĽr neue Routen & Angebote
  • Region-Pass fĂĽr Tages-/Mehrtagestickets mit MVV-Kooperation
  • Transparenter Tourismus- & Nachhaltigkeitsbericht

Das plane ich:

  • Kreis- & LEADER-Förderung fĂĽr Radwege-LĂĽckenschlĂĽsse
  • Mikro-ZuschĂĽsse fĂĽr nachhaltige UmrĂĽstung touristischer Betriebe
  • Förderung von E-Bike-Verleih und Ladepunkten
  • Einrichtung von Sharing-Hubs in zentralen Orten
  • Start der Plattform „Erlebnis Unterallgäu“ zur BĂĽrgerbeteiligung
  • EinfĂĽhrung des „Region-Pass“ fĂĽr nachhaltige Mobilität
  • Jährlicher Bericht zu Ăśbernachtungen, COâ‚‚-Bilanz & Fördermitteln

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